Faserproben

Bei der Alpaka Faser Messung werden Attribute mittels verschiedenster Fasermessmethoden gemessen. Die meisten Farmen lassen heutzutage nach der Messmethode OFDA 2000 messen. Gute Faserwerte entstehen nicht nur durch Qualität und Genetik, sondern werden auch durch die Fütterung und den Ernärungszustand beeinflusst. Des Weiteren hat auch das Alter, die Farbe oder die Criaschur einen maßgebenden Einfluss auf die Werte.

Die wichtigsten Werte

Die wichtigsten Werte sind der mittlere Faserdurchmesser (AFD, MFD, Micron), die Standardabweichung (SD, Standard Deviation), der CV (Coefficient of Variation, CV), der Comfortfaktor (>30, CF) und der Curvature (CRV). Je nach Messung gibt es weitere hilfreiche Angaben, wie z. B. die Staple Länge. Bei dieser ist vor allem die Wachstumsdauer entscheidend, aber auch die oben genannten Punkte (Alter, Farbe und Criaschur).

Faserwerte sind nur ein Teil bei der Faserbewertung. Kernelemente, wie Dichte, Glanz oder Uniformität über den Körper werden bei den Faserwerten nicht berücksichtigt!

Probenentnahme Stelle

Die Entnahmestelle ist meist an der sogenannten Midside, wie im unteren Bild gezeigt. Es gibt auch Züchter, die Grid Proben nehmen. Dabei wird eine Zusammenfassung mehrerer Faserproben gemessen, die am Schulterbereich, Midside und dem Hüftbereich genommen werden. Beides kann sinnvoll sein.

faserprobe entnahmestelle

Zeitpunkt der Probenentnahme

Die Probe kann bei der Schur genommen oder auch bereits vorher mit der Schere abgeschnitten werden. Dabei sollte das Vlies entsprechend lange gewachsen sein, um aussagekräftige Messergebnisse zu bekommen. Einmal jährlich ist in der Regel sinnvoll, am besten im Frühjahr oder zum Schurzeitpunkt. Wichtig ist hierbei, Druckverschlussbeutel oder Briefumschläge zu verwenden, welche ein leichtes Herausnehmen ermöglichen. Dadurch wird die Probe nicht verfälscht. Es empfiehlt sich eine 2. Probe zu ziehen, um diese beispielsweise optisch analysieren zu können oder falls die 1. Probe auf dem Postweg verloren geht.

Messungen sind beispielsweise möglich bei:

Des Weiteren bieten die meisten Vereine Sammelaktionen zu bestimmten Zeitpunkten an, bei denen der Preis pro Probe geringer ist.

Für Mineralfutter und trockene Substanzen eignen sich Holzrinnen. Möchte man jedoch Rübenschnitzel oder aufgeweichte Luzerne füttern, so eignen sich lebensmittelechte Rinnen (Kunststoff, Edelstahl o. ä.), da sie nicht aufquillen und generell besser zu reinigen sind.